Heute ist es trocken und die Sonne zeigt sich ab und zu, genau das richtige Wetter für einen Ausflug in den Prince William Sound und zum Columbia Glacier.
Dank unserer Platzchefin dürfen wir mit der Lu Lu Belle fahren und sie hat auch gewusst dass das Wetter heute besser sein soll. Um 11 Uhr starten wir Richtung Meer.
Wir lassen Valdez hinter uns, schippern vorbei an der Ölraffinerie, wo die Pipeline endet und an diesen Seeottern.
Nachdem wir erfahren haben, dass ca. 20 Tanker im Monat hier das Öl abholen, brausen wir mit Vollgas aufs Meer.
An allen Sehenswürdigkeiten wird gehalten und erklärt.
Der erste Halt an einem Wasserfall, der von den Bergen direkt ins Meer rauscht. Sehr weit weg, aber doch gut zu erkennen, sitzt ein Weisskopfseeadler im Baum.
Kurze Zeit später dann dieses Abenteuer
Unser Kapitäan hat doch tatsächlich das Schiff in die Höhlen reingesteuert um uns zu zeigen wie riesig diese Höhle ist. Hier hat das Meer ganze Arbeit geleistet.
Nur wenige Minuten später, an einer anderen Insel eine Kolonie Seelöwen am Strand.
Die Tiere leben hier sehr geschützt.
Jetzt geht es hinaus aufs offene Meer und es dauert nicht lange bis wir die ersten Wale sehen.
Ganz in der Nähe ist ein Fischerboot, wir sind also nicht alleine, die sich das Schauspiel ebenfalles anschauen. Wir haben viel Zeit und können in Ruhe zuschauen wie die Orcas um uns herum auf Nahrungssuche gehen. Die Begeisterung an Bord ist gross. Wir schätzen dass ein Verbund von ca. 10 Tieren ist. Der Orca ist ein Schwertwal und gehört in die Gruppe der Delphine. Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte der Kapitän vorsichtig nach, ob er denn jetzt weiter fahren dürfte und da alle an Bord zufrieden waren, nahm er wieder Fahrt auf und wir waren gespannt was als nächstes kommt.
Es dauerte nicht sehr lange bis uns diese kleinen Eisberge entgegen kamen.
So sind wir eine ganze Zeit lang zwischen den Eisbergen durchgefahren, ohne einen Blick auf einen Gletscher zu haben. Plötzlich stoppt das Schiff und alle Passagiere nach draussen....
Zuerst sah man nur diese grosse Eisscholle, erst beim zweiten Blick erkannte man die Seeotter, die es sich dort gemütlich gemacht hatten. Die putzigen Tiere haben sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nachdem alle ihre Fotos gemacht hatten, ging unsere Fahrt weiter und um die nächste Insel herum sah man dann endlich den Gletscher.
Aber der Kapitän lenkte das Schiff unbeirrt durch die immer dichter werdenden Eisscholen, vorbei an diesem Gletscher, immer weiter in die Bucht hinein.
Und dann das....
Der Columbia Glacier!
Der 50 Km lange Gletscher hat sich in den letzten 25 Jahren praktisch halbiert. Er ist ein sogenannter Gezeitengletscher, das heisst, er ragt ins Meer hinein. Ca. 20 Km ist er bereits zurück gegangen und hat noch ca. 8 Km bis er das Ufer erreicht.
Ein von der Nasa aufgenommenes Bild aus dem Internet, was das dramatische abschmelzen des Gletschers verdeutlicht.
Hier waren wir eine gute Stunde und konnten das kalben des Gletschers in Ruhe geniessen.
Auf dem Rückweg gab es dann noch einmal einen abrupten Stopp
Am rechten Hang einer Insel zeigte sich eine Herde Bergziegen.
Danach ging es mit Vollgas und einer Stunde Verspätung zurück in den Hafen. Bei uns macht sich nun die Kälte bemerkbar, wir sind ganz schön platt. Noch etwas essen im Restaurant und dann nach Hause ins warme Wohnmobil.
Mir ist noch an keinem anderen Tag die Auswahl der Bilder so schwer gefallen wie heute. Ich habe ca.200 Fotos gemacht und das sind die 60 schönsten, wie ich glaube.