Wir haben gut geschlafen, es war ruhig, der Regen hat irgendwann nachgelassen und niemand hat sich an uns gestört. Wir waren auch nicht alleine, eine Frau mit zwei Kindern hat sich irgendwann zu uns gesellt und mit den Kindern im Auto übernachtet. Vielleicht ist sie auch vom Wetter überrascht worden. Es hat so geregnet, man hatte tatsächlich keine Sicht mehr im Dunklen. Beim Frühstück stellen wir fest, dass wir an einem ganz historischen Ort übernachtet haben.
In Coloma wurde 1848 das erste kalifornische Gold gefunden und löste den kalifornischen Goldrausch aus. All das kann man im Museum neben dem Visitor Center erfahren.
Unser heutiges Ziel ist der Yosemite National Park und so machen wir uns schon um 8 Uhr auf den Weg.
Bei schönem Wetter fahren wir gemütlich nach Süden.
Unterwegs gibt es noch einen Tankstopp und einen Besuch auf einer Bank.
Ab Groveland geht es dann in Serpentinen nach oben in die Berge der Sierra Nevada.
Wir kommen wieder auf über 2000 Meter Höhe und fahren auf trockenen Straßen durch eine wunderschöne Winterlandschaft. Am Parkeingang kaufen wir uns einen Jahrespass der für alle Nationalparks der USA gültig ist und erfahren von der freundlichen Rangerin, dass wir freie Fahrt ins Yosemite Valley haben. Das Wetter wird immer besser und so können wir wunderbare Ausblicke genießen, viele Fotostopps machen und kommen zufrieden im Yosemite Valley an.
Bis hier war es ein schöner Tag. Auf dem Weg zum Campground sind wir hinter drei weiteren Fahrzeugen hergefahren als plötzlich das vordere Auto geradewegs in einen Baum fährt und auf die Seite stürzt. Gottseidank – alle 4 Insassen sind unverletzt geblieben.
Die Ranger haben alles Weitere in die Wege geleitet und dafür gesorgt, dass die nachfolgenden Fahrzeuge weiterfahren können. Wir fahren zum Eingang des Campgrounds und erfahren, dass ein Bär noch immer unterwegs ist und auch durch das Camp zieht. Wir bekommen eine Liste mit Verhaltensregeln und müssen unterschreiben, dass wir das alles verstanden haben. Sie erzählen uns, dass der Bär bei einem Auto die Tür rausgerissen hat, die Sitze zerrupft hat und dann für ein Foto auf dem Rücksitz sitzen geblieben ist – das Foto hängt aus. Eigentlich sollte der Bär ja längst im Winterschlaf sein, offensichtlich sind die Tiere auch aus ihrem Rhythmus. Dieter hat die Lampe parat gelegt in der Hoffnung, dass er heute Abend noch einmal einen Bären sehen kann. Nachdem wir unseren Platz bezogen hatten, haben wir doch gemerkt, dass uns der Schreck noch in den Knochen steckt. Wir sind dankbar und glücklich, dass wir bis jetzt unfallfrei Reisen konnten.