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Autorenbildulrike

Juni 2019


Heute Morgen ist Programm angesagt. Nach dem Frühstück Duschen, dann Haare schneiden und noch Frischwasser auffüllen. Gegen Mittag starten wir in Richtung Kap Kolka. Wir fahren wieder einmal komplett durch die Stadt Ventspils.

Östlich der Stadt biegen wir in Richtung Kap Kolka ab und fahren an der Livenküste entlang.

An der Westküste reihen sich in dem unter besonderem Schutz stehenden kulturhistorischen Gebiet Livenküste mehrere Dörfer mit einer einzigartigen Kulturgeschichte und einer eigenen Sprache aneinander. Hier ist die Heimat der "finno-ugrischen Liven", einem der kleinsten Völker in Europa. Angesiedelt haben sie sich bereits vor über 3000 Jahren, also lange vor den baltischen Völkern. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden sie von den Sowjets gezwungen ihre Dörfer zu verlassen und anschliesend wurde das Gebiet zur millitärischen Sperrzone erklärt. Seit 1995, nach der Unabhängigkeit, steht dieses Gebiet unter besonderem Schutz und ein Teil der Liven ist zurück gekehrt.

Unseren ersten Halt machen wir in Irbene. Wir schauen uns an was die Sowjetunion hier hinterlassen hat. 1971 gründete die Sowjetunion hier das geheime Radarzentrum "Звезда" und errichteten eine Siedlung für Millitäroffiziere und ihre Familien. Die Stadt war in keiner Karte eingezeichnet und nur Besitzer einer Sondergenehmigung konnten sich hier aufhalten. Nach dem Rückzug der Sowetischen Armee im Jahr 1993 wurde die Stadt aufgegeben.

Heute wird der Ort vom Ingenieurzentrum der Hochschule von Ventspils bewirtschaftet. Zu wissenschaftlichen Zwecken funktioniert hier immer noch die 32 m große Parabolantenne TR-32, die die größte in Europa und die achtgrößte weltweit ist, sowie die zweite - 16 m große Antenne RT-16.

Wir besuchen einzelne Fischerdörfer, fahren zum höchsten Leuchtturm Lettlands und besuchen Mazirbe, das Zentrum der Liven.

Auch kommen wir in den Ort Kosrags, wo die Häuser ganz ohne Nägel gebaut wurden.

Nach einer kurzen Pause fahren wir zum Kap Kolka. Hier kann man den Sonnenuntergang und auch den Sonnenaufgang beobachten.

Danach noch ein kurzer Besuch im Ort Kolka

Wir fahren über Roja bis kurz vor Engure, wo wir einen Übernachtungsplatz finden.

Der Campingplatz Abragciems, direkt an der Ostsee gelegen, bietet alles was das Herz begehrt und liegt direkt am Strand. Der Plan war, daß wir etwas essen und dann an den Strand gehen......aber oft kommt es anders als man denkt!

Während wir essen, verdunkelt sich der Himmel und es bricht ein heftiges Unwetter über uns herein. Wir leben ja nun schon ein paar Jahre in unserer rollenden Behausung, aber so etwas haben wir noch nicht erlebt. Vor lauter Anspannung und Aufregung habe ich total vergessen ein Foto zu machen.


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